
So wurden die Beschlüsse der Niedersächsischen Landesregierung zur schulischen Inklusion ausdrücklich begrüßt und ein angemessenes Verhältnis zwischen Behinderten und Nichtbehinderten als wichtiges Bildungsziel anerkannt. Allerdings wurde gleichzeitig darauf hingewiesen, dass das Ziel nur erreicht werden kann, wenn die Schulen entsprechend ausgestattet und mit zusätzlichem Personal versehen werden.
Ebenfalls begrüßt wurde das Vorhaben der Rotenburger Werke, in Visselhövede ein Wohnheim für behinderte Erwachsene einzurichten. Es wurde als wichtiger Beitrag zum Abbau von Hemmungen im Umgang zwischen Nichtbehinderten und Behinderten angesehen. Deshalb wurde auch mehrheitlich das Stadtzentrum als geeigneter Standort angekreuzt.
Kritisch ist allerdings zu hinterfragen, ob der insgesamt positive Eindruck aus der Befragung auch die vorherrschende Meinung in der Bevölkerung ist? So berichteten die Interviver vor Ort, dass, entgegen bisheriger Erfahrungen, sehr viele Bürgerinnen und Bürger eine Befragung bei Bekanntgabe des Themas verweigerten. Sollte sich darin der Teil der Bevölkerung widerspiegeln, der der Inklusion ablehnend gegenübersteht, seine Meinung aber nicht öffentlich äußern möchte?
Vielleicht liefert dazu bereits die heutige Informationsveranstaltung des SPD-Ortsvereins zum gleichen Thema erste Erkenntnisse. Wir werden darüber ausführlich berichten.