Mit der SPD auf Polittour in Berlin

Mit vielen Eindrücken kehrte kürzlich eine Gruppe interessierter Bürgerinnen und Bürger aus dem Südkreis von einer politischen Informationsfahrt des SPD-Ortsvereins Visselhövede nach Berlin zurück.

Lars Klingbeil empfängt uns im Bundestag
Gruppenfoto nach dem Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil auf der Fraktionsebene im Reichstagsgebäude
Gedänkstätte Deutscher Widerstand
Das Zentrum der Macht: Mielkes Büro

In der von Lothar Cordts gut organisierten Fahrt stand zunächst der Besuch des Bundesverteidigungsministeriums auf dem Programm. Dem dort vortragenden Referenten gelang es in recht launiger Art, die Gruppe zu fesseln und ihr die Informationen über Struktur und Aufgabe des Ministeriums nahe zu bringen. Am erst 2009 durch den damaligen Bundespräsidenten Köhler errichteten Ehrenmal für alle bisher getöteten Bundeswehrsoldaten hinterließen die Erläuterungen zur Symbolik des Ortes bei allen Teilnehmern einen tiefen Eindruck.

Zum Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil begab sich die Reisegruppe auf die Fraktionsebene im Reichstagsgebäude. Hierbei standen die örtlichen Problemfelder wie Massentierhaltung, Biogas, Fracking und Verpressung von Lagerstättenwasser ebenso im Focus der Erörterungen wie die SPD-Kanzlerkandidatur, die Offenlegung von Nebeneinkünften der Abgeordneten und die Strompreispolitik.

Die Aussprache zur Lebensmittelverschwendung war Schwerpunktthema während des anschließenden Plenumbesuches, bevor der Besuch der Glaskuppel des Reichstages mit beeindruckenden Blicken über das nächtliche Berlin den Informationsteil des Tages beendete.

Am nächsten Tag stand zunächst der Besuch der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im sog. Bendlerblock, dem Zentrum des Widerstandes gegen Adolf Hitler am 20. Juli 1944, auf dem Programm. Während der Führung gelang es den Referenten überzeugend, die Bedeutung des Widerstandes gegen Hitler durch die Gruppe um Graf von Stauffenberg zu relativieren. Mit hervorragendem Detailwissen vermittelten sie an in der Öffentlichkeit zumeist unbekannten Einzelbeispielen die zahlreichen Widerstandsaktivitäten in unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen.

„Jede Information ist von Bedeutung“, dieser Grundsatz durchzog eindrucksvoll die anschließende Führung in der ehemaligen Stasizentrale. Von den 8000 ständigen Mitarbeitern ließen sich durch ein ausgeklügeltes Lochkartensystem bis zu 480 Detailinformationen über eine Person auf einer einzigen Karteikarte speichern. Hätte man alle Aktenordner mit Informationen aneinandergereiht, würde sich dennoch eine Strecke von ca. 300 Km ergeben.

Den Abend gestalteten die Teilnehmer der Fahrt individuell mit dem Besuch einer kulturellen Veranstaltung bzw. einem Bummel durch das nächtliche Berlin.

Vor der Abreise am nächsten Tag führte eine Stadtrundfahrt noch zu den interessanten Sehenswürdigkeiten im ehemaligen Ost- und Westteil der Stadt.

Dabei bildeten der Besuch der „East Side Gallery“ mit den eindrucksvollen Mauerbildern internationaler Künstler und ein Rundgang durch die „Hackeschen Höfe“ die besonderen Höhepunkte der dreistündigen Tour.