SPD für Ertüchtigung der Amerikalinie nur unter Auflagen

Nach der Ratsinformation über den aktuellen Stand im Dialogforum Schiene Nord zum Ausbau der Amerikalinie im Rahmen der Alpha-Variante hat sich SPD-Fraktion intern mit den Konsequenzen auseinandergesetzt.

„Nein zum Y“ ist unverändert unsere Position“, so Faktionschef Lothar Cordts. „Trotzdem stehen wir dazu, dass es im Hinblick auf die Entwicklung unserer Seehäfen Ziel sein muss, über die Ertüchtigung vorhandener Strecken deutlich mehr Güter auf die Schiene zu verlagern. Da hilft es auch nicht weiter, erwartete Zuwachsraten zu negieren und auf dem Status Quo zu beharren, wie es die Plakataufrufe der Ausbaugegner aus Kirchlinteln inzwischen auch in Visselhövede fordern.“

Es gilt vielmehr, bei den weiteren Planungen „den Fuß in der Tür“ zu behalten, um damit unvermeidbare Nachteile für Visselhövede und besonders der Anlieger an der Bahn deutlich zu minimieren. So sind Lärmschutzmaßamen nach neustem Stand der Technik zu garantieren. Dazu ist ein Ausgleichs- und Finanzierungsfond zur Abgleichung individueller Härten einzurichten. Zur Vermeidung von Zerschneidungseffekten sind die Querungen in Absprache mit den Kommunen neu zu gestalten und ein Projektbeirat einzurichten, der die regionalen Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger vertritt. Positiv sieht Tam Ofori-Thomas die Prognosen für den Schienenpersonenverkehr: „Hier kann ein Ausbau deutliche Verbesserungen bringen. Allerdings ist zu garantieren, dass der Bedarf für den Güterverkehr nicht eines Tages zu Einschränkungen im Personennahverkehr führt. Außerdem bedarf es barrierefreier Haltepunkte mit entsprechenden Park & Rideanlagen an der Strecke.“

Diese Forderungen sind inzwischen in einem Positionspapier der Anliegerkommunen Munster, Soltau, Kirchlinteln und Visselhövede niedergelegt. SPD-Vizechefin Dagmar Kühnast: „Sollten sie in der kommenden Sitzung die Grundlage für eine gemeinsame Resolution des Rates sein, werden wir zustimmen.“